Schnelleinsatzgruppe (SEG)

SEG im Sommer 2015

Unter einer Schnelleinsatzgruppe (SEG) versteht man eine Gruppe aus medizinisch und / oder technisch ausgebildeten Einsatzkräften. Diese Gruppen unterstützen den Rettungsdienst bei größeren Schadensfällen und bei einem Massenanfall von Verletzten unterhalb der Katastrophenschwelle und schließen dabei die Lücke zwischen Rettungsdienst und Katastrophenschutz. Die Notwendigkeit ergab sich aus der Struktur des Rettungsdienstes. Der Rettungsdienst ist primär auf Individualnotfälle ausgerichtet, bei größeren Schadensfällen ist bis in die frühen 90er Jahre oftmals eine Versorgungslücke aufgetreten, da Einheiten des Katastrophenschutzes für die Rettungsdienstunterstützung zu groß und träge waren. Eine SEG ist mit einer freiwilligen Feuerwehr vergleichbar.

Die SEG – E(rstversorgung) Schwäbisch Gmünd

Zum Stichtag 01.01.2011 wurden die ehemals fünf Einsatzeinheiten des Bevölkerungsschutztes im Ostalbkreis auf vier Einheiten reduziert. Dies hatte zur Folge, dass seither im Altkreis Schwäbisch Gmünd nur noch eine Einsatzeinheit Behandlung vorgehalten wird.

Vor diesem Hintergrund hatte der DRK-Kreisverband beschlossen, die ehemalige SEG Süd, welche historische eine starke Rettungsdienstausrichtung hatte, in eine organisationseigene SEG E(erstvesorgung) umzustellen und entsprechend weiter zu qualifizieren, sowohl personell als auch materiell. Dies geschieht seither komplett aus Eigenmitteln.

Seit diesem Stichtag steht somit zur Unterstützung des Rettungsdienstes bei Großeinsätzen die „SEG E Schwäbisch Gmünd“ beim DRK Schwäbisch Gmünd bereit.
Sie setzt sich aktuell aus ca. 50 Einsatzkräften zusammen. Alle diese Helfer verrichten Ihren Dienst innerhalb der SEG E rein ehrenamtlich. Die Qualifikationen reichen vom Sanitätshelfer bis zum Notfallsanitäter.
Die große Helferzahl macht es möglich, auch tagsüber eine möglichst große Helferzahl bereitstellen zu können. Obwohl wir viele Helfer im Schichtdienst haben oder Arbeitgeber Ihre Mitarbeiter für den Einsatz innerhalb der SEG E freistellen, ist es immer wieder eine Herausforderung, genug Helfer für den Einsatzfall zu erreichen.

Rund 80 % der in der SEG E Schwäbisch Gmünd eingesetzten Helfer verfügen über die Qualifikation Rettungshelfer oder höher und arbeiten regelmäßige haupt- oder ehrenamtlich im Rettungsdienst.

Voraussetzung für die Mitarbeit in der SEG E Schwäbisch Gmünd sind:

  • Vollendung des 18. Lebensjahres
  • Aktive Mitarbeit in einer Bereitschaft des DRK Kreisverband Schwäbisch Gmünd
  • Mindestens Sanitätsdienstsausbildung, möglichst höher
  • Wohnort unmittelbar in und um Schwäbisch Gmünd
  • Regelmäßige Teilnahme an Fortbildungen, Übungen und Einsätzen
  • Bereitschaft zur lfd. Weiterqualifizierung in unterschiedlichen Fachrichtungen

Wie wird die SEG alarmiert ?

Die Alarmierung der SEG E Schwäbisch Gmünd erfolgt durch die Regionalleitstelle Ostwürttemberg mittels Funkmelderalarm.
Helfer, die nicht in der primären Alarmmannschaft mitarbeiten, werden ebenfalls furch die Regionalleitstelle Ostwürttemberg per SMS-Alarm über einen vorliegenden Einsatz informiert.

Einsatzgebiete

Die SEG E Schwäbisch Gmünd stellt wie schon erwähnt das Bindeglied zwischen Regelrettungsdienst und Bevölkerungsschutz dar.
Grundsätzlich kommt sie daher bei Lagen zum Einsatz, die über der Kapazität des Regelrettungsdienstes aber noch unterhalb der Katastrophenschwelle liegen. Dies können Sicherungseinsätze zusammen mit der Feuerwehr, vorsorgliche Einsätze z.B. bei möglichen Evakuierungen oder sonstige ManV-Lagen (Massenanfall von Verletzten) sein.

Im Rahmen dieser Aufgabenstellung ist die SEG E Schwäbisch Gmünd in unterschiedliche Standardeinsatzkonzepte eingebunden. Beispielhaft ist hier das Rettungskonzept für den Gmünder Einhorntunnel, das ManV-Konzept Ostalbkreis oder sonstige Einsatzkonzepte für Sonderobjekt zu nennen.

Ansprechpartner:           Jörn Schmidt (SEG-Führer)